Vom 6.-8. September 2017 haben wir gemeinsam mit den „Big Three“ (BIG3) des öffentlichen Hamburger Transports (Hamburg Airport, Hamburg Port Authority und Hochbahn AG) unseren ersten Hackathon rund um nextReality und die Zukunft intelligenter Transportsysteme (ITS) durchgeführt. ? Über 40 #Devs, #Artists, #Hacker, #Geeks, #Nerds, #Startupper und #Tech-#Addicts mehrerer Altersklassen, Gendergruppen und Skill-Level haben sich in 8 Teams zusammengefunden, um an drei Tagen und zwei Nächten innovative Prototypen zu entwickeln. Die Hamburger „BIG3“ haben anschließend spannende Cases und knifflige Probleme aus dem Bereich intelligenter Transportsysteme herausgesucht, die die Hacker mit Hilfe von Virtual, Augmented oder Mixed Reality Technologien adressieren sollten.
Der Fokus lag dabei auf den folgenden Themen:?
- Infotainment: Wie sehen VR/AR/360°-Entertainment bzw. -Infotainmentsysteme für den Kunden auf Schiene, Straße und in der Luft in 2020 aus?
- Mobilität: Wie könnten nextReality-Technologien die Mobilität des Kunden vereinfachen, z.B. durch Navigationshilfen oder Vorab-Visualisierungen vom Flughafen über die Schiene bis zum Terminal?
- Partizipation: Wie können Bürger bei Neuentwicklungen von Baumaßnahmen (Stationen, Fahrzeuge, Schienen, Brücken) oder bei deren Auswirkungen (Lärm, Verkehr, Umwelt) durch nextReality-Technologien beteiligt werden?
- Training: Wie können nextReality-Technologien verwendet werden, um Mitarbeiter zu trainieren, z.B. in Katastrophen- (Feuer, Wasser etc.), Produktions-, oder Reparaturszenarien?
- Infrastrukturvisualisierung: Wie lassen sich Sensoren und Informationsflüsse für intelligente Transportsysteme (z.B. Ampeln, Straßen-/Schienensensoren, Intelligente Baustellen etc.) mit Hilfe von nextReality-Technologien darstellen?
Der Ablauf des Hackathon
Frank Steinicke hat die Veranstaltung am Mittwoch um 14 Uhr eröffnet und die Hacker begrüßt. Nach der kurzen Einführung haben die Sponsoren undPartner ebenfalls kurz die Hacker willkommen geheißen und die Relevanz der Themen hervorgehoben. Schließlich geht es darum Verkehr, Transport und Logistik in unserer schönen Stadt effektiver, sicherer, ökonomischer und ökologischer zu gestalten.
Im Anschluss haben Eike Langbehn von der Universität Hamburg und Matthias Kuhr von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften die Regeln des Hackathons vorgestellt und wichtige Hinweise für die Organisation hinsichtlich Verpflegung und Unterkünfte geben. Anschließend haben die beiden in verschiedenen Gruppenspielen die Hacker miteinander bekanntgemacht und Teams geformt.
Pünktlich um 16:17:18 Uhr erfolgte der offizielle Startschuss. Nun hatten die Hacker genau 42 Stunden, 42 Minuten und 42 Sekunden Zeit, um ihre Lösungen innerhalb ihres Teams zu erarbeiten. Die Teams haben viel diskutiert, probiert sowie das Feedback der Experten und Partner eingeholt. Vor allem haben sie aber gemeinsam entwickelt, modelliert, designed und getestet; wieder und wieder. Unterbrochen wurden sie nur durch leckeres Essen, kühle Getränke und ein paar Stunden Schlaf.
Die Entscheidung der Jury
Pünktlich am Freitag um 11 Uhr wurden alle Entwicklungen eingestellt und die Teams mussten der hochkarätigen Jury die Ergebnisse präsentieren. Die siebenköpfige Jury bestand aus Experten aus den Bereichen Innovation, Transport in der Luft, auf der Schiene und im Wasser sowie aus der Forschung. Jedes Team hatte sechs Minuten, um die von ihm entwickelte Lösung zu pitchen. Jedes Jury-Mitglied hat dabei jede Lösungen gesichtet und Punkte für Konzeption (Idee, Innovation, ITS-Bezug), Entwicklung (Technik, Grafik, Audio, Usability) und Präsentation vergeben. Im Anschluss hat sich die Jury zurückgezogen und über die verschiedenen Prototypen diskutiert.
Die Jury war sich einige, dass alle Teams spannende und innovative Lösungen hervorgebracht haben. Die folgenden vier Lösungen sind der Jury aber besonders positiv aufgefallen:
Hamburg Safari
Das Projekt Hamburg Safari stellte eine AR-Simulation vor, bei der Passagiere auf einer Fahrt mit der U-Bahn auf den Fenstern eine Safari machen können und dabei Punkte erhalten, wenn sie bestimmt Tiere fotografieren. Damit ließ sich laut der Entwickler auch die Rush-Hour reduzieren, da bestimmte Tiere nur zu bestimmten Zeiten zu sehen sind.
Hot Air
Der Prototyp des Teams HotAir erlaubt es Passagieren in Flugzeugen verschiedene Trainingsszenarien und Sicherheitsinstruktionen in VR durchzuspielen. Konnte man bisher den Flugbegleitern und -begleiterinnen lediglich beim Anlegen einer Sauerstoffmaske zuschauen, so kann man solche Dinge nun in VR mit den eigenen Händen (mit Hilfe der beiden Controller) den Ernstfall, der hoffentlich niemals eintritt, tatsächlich üben.
Augmentor.io
Augmentor.io ist eine mobile AR-Lösung, die es Passagieren ermöglicht, vom Flughafen bis zum Kreuzfahrt-Terminal mittels Navigationshilfen zu gelangen. Der Clou besteht darin, dass keinerlei Marker verwendet werden müssen, sondern sämtliche Informationen über die eigenen Sensoren des Smartphones zur Verfügung stehen.
Vision To Go
Die Anwendung Vision To Go erlaubt es Anwendern mit Hilfe einer HoloLens durch Gebäude zu navigieren und dabei Informationen über die nächste U-Bahn, Bus oder Straßenbahn zu erhalten. Die Hände sind dabei frei und man muss lediglich kurz auf ein paar an an den Wänden angebrachtem Markern blicken und bekommt anschließend detaillierte und hilfreiche Information wie es weitergeht und wo man besser nicht langgehen sollte.
Die Sieger
Erst bei der Siegerehrung auf Kampnagel im Rahmen der Abschlussveranstaltungen auf der solutions.hamburg wurden die Sieger bekannt gegeben. Das Rennen hat die Hamburg Safari gemacht und den Scheck in Höhe von 1.500 EUR erhalten. Den zweiten Platz belegte Augmentor.io, die einen Scheck in Höhe von 1.000 EUR erhalten haben. Die beiden Drittplatzierten Hot Air und Vision to Go haben jeweils einen Preisgeld in Höhe von 500 EUR gewonnen.
Wir gratulieren den Siegerinnen und Siegern nochmals ganz herzlich und bedanken uns bei allen Beteiligten!
Es hat riesig Spaß gemacht und nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder am Start!